Minimalinvasive Präparation von Veneers

Die ersten Berichte über erforderliche präparative Maßnahmen für die damals neue Veneertechnik beschrieben einen minimalen Abtrag oder einen konservativen Abtrag bis maximal zur Hälfte der Schmelzdicke, jedoch immer komplett innerhalb des Schmelzes gelegen [1-4].
Eine Reihe von Autoren vertraten schon immer die Auffassung, dass der Zahnschmelz nach Möglichkeit vollständig zu erhalten und sei [5-9]. Dies ist nicht zuletzt auch aus dem Grund, sinnvoll da das Schmelz-Dentin-Interface eine biomechanisch sehr belastbare und die Zahnkrone stabilisierende wertvolle Verbindung darstellt, welche in Ihrer Qualität durch ein zahnärztliches Dentinbonding nicht dauerhaft ersetzt werden kann. Dies zeigt sich auch darin, dass die relative Flexibilität der Zahnkrone bei der vollständigen Entfernung des labialen Zahnschmelzes sprunghaft um ein vielfaches ansteigt, als bei einer nur teilweisen Dentinfreilegung von 1/3 – 2/3 der Labialfläche [10]. Eine höhere Elastizität des Stumpfes birgt wegen der gegenüber dem Zahn höheren Steifigkeit der Keramik ein mögliches Frakturrisiko [7].
Rein im Zahnschmelz gelegene Präparationen sind in der klinischen Realität aufgrund anatomischer Gegebenheiten (geringe Schmelzdicke) jedoch nur in einigen Fällen möglich. In der Regel muss dem Zahntechniker für eine optimale Ästhetik etwas mehr Platz zur Verfügung gestellt werden. Daher ist bei derart substanzschonend präparierten Veneers bei gleichzeitig dünner Keramik das ästhetische Endergebis manchmal nicht perfekt.
Beispiel minimalinvasive Präparation von Veneers

Ausgangsbefund / Wax-Up der Veneers

Präparation der Zähne

Veneer Präparationsschlüssel: Vor Präparation / nach Präparation

Keramikbrand auf Platinfolie

Keramik Veneers auf dem Gipsmodell: Oberflächentextur / gereinigt